Ergebnisse der Magensaftuntersuchung mit der neuen Pepsinbestimmung nach Boas

Abstract
Die neue Pepsinbestimmungsmethode zeigt selbst kleine Schwankungen im Pepsingehalt des Magensaftes genau an. Die Methode ist daher als bedeutungsvolle Bereicherung unserer quantitativen Pepsinnachweise zu begrüßen. Es ist die Forderung aufzustellen, daß jedes Magensaftfiltrat vor dem Versuch auf Blutgehalt untersucht wird, und zwar ist eine chemische Untersuchung des Magensaftes auf okkulte Blutung anzustreben. Bei positivem Blutgehalt ist die Pepsinprobe nicht beweisend, da das Blut störend (antipeptisch) wirkt. Die von uns an Fällen ohne organische Magenerkrankung (Magengesunde und Neurosen) als Standardzahlen gefundenen Pepsinwerte sind: bei Anazidität (freie Salzsäure fehlend)........ 0—4 bei Subazidität (freie Salzsäure unter 20)....... 4—8 bei Euchlorhydrie (freie Salzsäure 20-40)....... 8—11 bei Hyperazidität (freie Salzsäure über 40)....... 11—15 Nachdem diese Standardwerte des normalen Magensaftes von uns festgelegt sind, ist es möglich, mittels der neuen Methode den Pepsinwert des pathologischen Magensaftes vergleichend hiermit zu betrachten. Eine Reihe derartiger Untersuchungen ist von uns bereits ausgeführt.