Perkutane CT-gesteuerte Behandlung von Osteoidosteomen: kombiniertes Vorgehen mit einem Hohlbohrer und nachfolgender Äthanolinjektion

Abstract
Ziel: Zielsetzung der Untersuchungen war die klinische Erprobung eines perkutanen Verfahrens zur Behandlung von Osteoidosteomen. Patienten und Methoden: Bei 6 Patienten mit einem nativradiologisch und computertomographisch nachgewiesenen Osteoidosteom im Bereich der oberen (n = 1) und der unteren Extremität (n = 5) wurde perkutan unter CT-Kontrolle der Nidus ausgebohrt und über den Bohrkanal 96 %iger Alkohol nachinjiziert, um etwaige Nidusreste zu sklerosieren. Der Eingriff wurde in Lokalanästhesie begonnen, die Ausbohrung des Nidus unter einer Ketanestkurznarkose durchgeführt. Ergebnisse: Das Vorgehen war bei allen Patienten erfolgreich. In keinem Fall wurde eine postinterventionelle Infektion beobachtet. Über den Nachbeobachtungszeitraum von 0,5 bis zu 2,5 Jahren trat bei keinem der Patienten ein Rezidiv auf. Schlußfolgerung: Obwohl bisher nur an einem kleinen Krankengut durchgeführt, scheint die perkutane Ausbohrung mit anschließender Injektion von Alkohol zur Verödung von Nidusresten ein den Patienten wenig belastendes und erfolgreiches Verfahren zu sein. Purpose: The purpose of this study was the clinical evaluation of a percutaneous treatment modality in patients with an osteoidosteoma. Patients and methods: 6 patients with an osteoidosteoma of the upper (n = 1) and lower (n = 5) extremity which were confirmed on plain film radiographs and computed tomography underwent CT controlled drill biopsy of the nidus with subsequent injection of 96 % ethanol into the biopsy channel to sclerose probably remaining remnants of the nidus. The procedure was started under local anaesthesia, but drilling of the nidus was carried out under a short general anaesthesia using ketamine. Results: The intervention was successful in all patients. No postinterventional infection occurred and no recurrence was observed in any of the patients in a follow-up time between 0.5 and 2 years. Conclusion: Although only 6 patients were treated until now, we conclude that this combined procedure using a bone biopsy system and the subsequent injection of alcohol is a safe and successful procedure for percutaneous treatment of osteoidosteoma.