Abstract
Ein Patient in mittlerem Alter ist von Berufs wegen multiplen, wenn auch subliminalen Einwirkungen von CO ausgesetzt; er erkrankt nach einer Reihe von Jahren an einer echten Polyzythämie, striären Erscheinungen und vegetativen Störungen. Der empirische Beweis für die innere ätiologische Zusammengehörigkeit dieser Symptomengruppen ist gegeben durch das Motiv der Exposition: Brandrauch enthält etwa 0,1—0,5 Vol.% CO (Zangger [11]). Eine Konzentration von 0,1—0,5 Vol.‰ CO aber genügt bei mehrstündigem Aufenthalt in der Atmosphäre bereits zur Auslösung der ersten Intoxikationserscheinungen (Leschke [12]). Eine weitere Bestätigung ist gegeben durch die anamnestischen Daten der häufigen Schwindelanfälle nach der Brandgasexposition (Löwysches Frühsymptom [13]) und des rezidivierenden „Magenkatarrhs” (Erscheinungen am Magendarmkanal, beruhend auf kapillären Injektionen und Blutungen in der Magendarmschleimhaut, gehören durchaus zum Bild der CO-Vergiftung).