Abstract
Mit Hilfe leber-spezifischer fluorescein-gekuppelter Antikörper konnte histo-serologisch bestätigt werden, daß im primären Leberzellkarzinom der Ratte das leber-spezifische Antigen nicht nachweisbar ist. Das leber-spezifische Antigen ist ausschließlich in den Leberparenchymzellen lokalisiert. Lebergewebe, das unter dem Einfluß des Cancerogens gestanden hatte, enthält weniger leber-spezifisches Antigen als normale Leber. Das äußert sich im Komplementbindungs-Test in einer verminderten leber-spezifischen serologischen Aktivität der Mikrosomen und Mitochondrien und histo-serologisch im Auftreten von charakteristischen Gewebeinseln, in denen die Antigenkonzentration gegenüber dem umliegenden Gewebe vermindert ist. Der Grad der Antigenverarmung ist abhängig von der verfütterten Gesamtdosis des Cancerogens und von der Latenzzeit.