Abstract
Es wird über einen Fall von Chorionamnionitis am Ende der Gravidität berichtet. Gerinnungsanalytische und histologische Befunde liegen vor. Die klinischen, gerinnungsanalytischen und histologischen Befunde stützen die Hypothese, daß am Beginn der pathogenetischen Kette eine intravasale Verbrauchsreaktion steht, der in wechselnden Zeitabständen eine Piasminaktivität unterschiedlicher Intensität folgt. Als Kriterien der Verbrauchskoagulopathie wurden eine Verminderung der Thrombozyten und einzelner Plasmafaktoren angesehen. Als Kriterien der Lysekoagulopathie wurden die typischen Kurven im Thrombelastogramm in Verbindung mit dem Nachweis des sogenannten Antithrombin VI und eines Antithromboplastin angesehen. Die Zeichen der generalisierten intravasalen Gerinnung mit nachfolgender Lyse der fibrinreichen Gerinnsel waren im histologischen Bild gleichermaßen zu erkennen. Das therapeutische Vorgehen orientierte sich an diesem zweiphasigen Verlauf.