Abstract
Die Stoffwechselreduktion mit der Tiergröße entspricht nicht der Oberflächenentwicklung. Der Stoffwechsel isolierter Gewebe zeigt die gleiche Abhängigkeit von der Tiergröße wie im Körperverband. Die Suche nach einem kausalen Zusammenhang zwischen einer morphologischen oder funktionellen Größe und der Stoffwechselintensität ist daher abwegig. Für die Beurteilung der biologischen Konsequenzen, die sich aus der Stoffwechselreduktion ergeben, muß der Arbeitsstoffwechsel mit berücksichtigt werden. Für eine Schätzung des durchschnittlichen Arbeitsstoffwechsels in Abhängigkeit von der Tiergröße wird von der Gehkonstanten ausgegangen, die umgekehrt proportional der Körpergröße ist. Hieraus ergibt sich, daß der Arbeitsstoffwechsel der gleichen Potenz des Körpergewichtes proportional ist wie der Ruhestcffwechsel. Es wird gezeigt, daß die Coexistenz geometrisch ähnlicher Tiere verschiedener Größe ohne Bestehen der Stoffwechselreduktion unmöglich wäre, und daß die Stoffwechselreduktion oberhalb einer Grenz-Tiergröße die Tiere erst existenzmöglich macht, während unterhalb dieser Größe die Konstanz des Stoffwechsels je Volumeneinheit günstigere Bedingungen schafft.