Abstract
Es werden die Spätergebnisse nach suprapubischer Prostatektomie (PE) und transurethraler Elektroresektion (TUR) an einer Serie von je 1000 Operationen einander gegenübergestellt. Die tabellarische Aufschlüsselung der postoperativen Komplikationen ergibt keine entscheidenden Unterschiede. Der höhere Prozentsatz von Strikturen der prostatischen Harnröhre nach TUR wird durch die postoperativen Wundkomplikationen der PE, die einen längeren Spitalsaufenthalt notwendig machen, aufgewogen. Derartig günstige Spätresultate nach TUR sind nur bei vollständiger Entfernung des Prostataadenomes möglich. Die Erlernung der Resektionstechnik ist schwierig und an die Voraussetzung geknüpft, häufig transurethral operieren zu können. Besteht diese Möglichkeit nicht, ist die PE für die «Nicht-Risiko-Patienten» bei einer Mortalitätsrate um 1% vorzuziehen. Bei der TUR der «Risiko-Patienten» wird man unter diesen Umständen zumindest auch eine partielle Adenomentfernung ausführen können, ein Vorgehen, das bei der herabgesetzten Lebenserwartung dieser Patientengruppe zu vertreten ist.