Intrahepatische Cholestase durch N-Propyl-Ajmalin

Abstract
Bei zwei Patienten wurde eine wahrscheinlich durch N-Propyl-Ajmalin induzierte intrahepatische Cholestase und cholestatische Hepatose beobachtet. Übereinstimmend bestand eine Latenz von 4 Wochen zwischen erster Einnahme des Medikaments und Auftreten des Ikterus. Im einen Fall kam es unter Schüttelfrösten zu passagerem Fieberanstieg und Cholestase, im anderen ging ein zwei- bis dreiwöchiges Prodromalstadium mit Pruritus und gastrointestinaler Symptomatik voraus. Kennzeichnend waren in beiden Fällen eine Blut- und ausgeprägte Gewebseosinophilie in den Periportalfeldern, eine deutliche Erhöhung der Cholestase-Enzyme wie auch der Leberzellenzyme, des Bilirubins und des Cholesterins im Serum, eine mäßige Erhöhung der Blutkörperchensenkungsgeschwindigkeit und das Fehlen einer Leukozytose. Die pathologischen Laboratoriumsbefunde normalisierten sich im einen Fall innerhalb von 5 Wochen spontan, im anderen Fall innerhalb von 2 Wochen unter Einsatz von Corticoiden. In two patients intrahepatic cholestasis and cholestatic liver disease probably due to N-propyl ajmaline were observed. In both cases there was a four-week-interval between the first ingestion of the drug and the onset of jaundice. In one case with rigors there was a temporary rise in temperature and cholestasis. In the other there was a two to three week prodromal period of pruritus and gastro-intestinal symptoms. Both cases were characterised by blood and pronounced tissue eosinophilia in the periportal zones, a marked increase of cholestatic and hepatic cell enzymes, serum bilirubin and cholesterol, a moderate increase in erythrocyte sedimentation rate and absence of leucocytosis. Pathological laboratory findings returned to normal spontaneously within 5 weeks in one case and within two weeks under steroid therapy in the other.