Untersuchungen zur Migration von Acetaldehyd aus Polyethylenterephthalat-Flaschen für kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke

Abstract
The migration of acetaldehyde from polyethyleneterephthalate (PET) under various conditions was analysed by headspace gas chromatography and flame ionisation detection. The residual amounts of new PET bottles were about 6.3 mg/kg with a migration value of 200 μg/1. On studying the migration at different temperatures and times, behaviour curves characteristic of packing materials made from plastics are obtaind. The amount of acetaldehyde diffusing from PET at a temperature of 40° C reached a constant level after 4 days which was about 10% of the residual value of acetaldehyde. On increasing the temperature by 20° C, this level was raised up to 50%. The results of the analysis of acetaldehyde in soft drinks containing carbonic acid show that the migration in fact is not sufficiently high to influence the taste of these soft drinks. A negative effect on the taste may be recognized with mineral waters and soda when they are exposed to higher temperatures (e.g. 40° C or more) over a longer period of time. Mittels verschiedener Untersuchungen wurden Aussagen über das Migrationsverhalten von Acetaldehyd aus Polyethylenterephthalat (PET) getroffen. Die Analyse des Acetaldehyds erfolgte durch Kopfraum-Gaschromatographie mit Flammenionisationsdetektion. Die Bestimmung des Restgehaltes an Acetaldehyd in neuen PET-Flaschen ergab Werte um 6,3 mg/kg, woraus sich eine maximal mögliche Migratmenge von etwa 200 (μg/L errechnen läßt. Migrationsstudien bei verschiedenen Temperaturen zeigten die für das Verpakkungssystem typischen Zeitverläufe. Die Diffusion des Acetaldehyds aus dem Kunststoff erreichte bei einer Inkubationstemperatur von 40 °C nach ca. 4 Tagen ein konstantes Niveau, welches ca. 10% des ermittelten Restgehaltes an Acetaldehyd beträgt. Bei einer Temperaturerhöhung um 20 °C kam es zu einer Erhöhung dieses Niveaus auf das 5fache. Die Versuchsergebnisse der Bestimmung des Acetaldehyds in Getränken zeigte, daß in der Praxis nur mit einer geringen Migration zu rechnen ist, die bei den kohlensäurehaltigen Erfrischungsgetränken wegen des intensiven Eigengeschmacks ohne Belang ist. Eine Geschmacksbeeinträchtigung könnte sich höchstens bei Mineral- und Sodawässern ergeben, wenn diese längerfristig, wie sich aus den Migrationsstudien ableiten läßt, Temperaturen um 40 °C ausgesetzt werden.