Abstract
Um die Sensitivität/Selektivität von Chromophor‐Systemen gegenüber Kationen und damit ihre Eignung als Bausteine für „Chromoionophore”︁ zu erproben, wurde das Absorptionsverhalten der Farbstoffe 1 – 3 in Salzlösungen verschiedener Konzentrationen in Acetonitril untersucht. Die Farbstoffe erwiesen sich in unterschiedlichem Maße als kationenselektiv. Zugabe von Kronenethern ändert den Einfluß besonders von Alkalimetall‐Ionen auf das UV/Vis‐Spektrum des Azamerocyanins 3 stark. Aufgrund dieser Befunde wurden die neuen Chromoionophore 4a, b hergestellt, die eine besondere Solvatochromie zeigen und zwischen Erdalkalimetall‐Ionen differenzieren: 4b erfährt beispielsweise mit Ba2+ bathochrome, mit Mg2+ und Ca2+ hypsochrome Absorptionsänderungen, während das Spektrum von 4a durch Ca2+ und Ba2+ bathochrom, durch Mg2+ jedoch hypsochrom verschoben wird. Mit der Synthese der optisch aktiven Ionophore 7a, b wurde erstmals ein Weg zu chiralen Chromoionophoren wie 8 mit dem Ziel einer optischen Enantiomerendifferenzierung eingeschlagen. Die Wechselwirkung von 7a, b mit optisch aktiven Organylammonium‐Ionen und mit Alkali/Erdalkalimetall‐Ionen wurde mittels 1H‐NMR‐Spektroskopie und Circulardichroismus‐Messungen untersucht.

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