Pattern reversal evoked cortical responses in normals

Abstract
Using a commercially available television set for stimulation of 78 healthy subjects, the upper limit of normal for the latency of the major positive wave (p 100) of checkerboard pattern reversal evoked potentials is practically the same as that obtained by employing a slide projector combined with a rotating mirror. Potentials evoked by a small pattern, for purely foveal stimulation, were often difficult to evaluate exactly. Fixation of a large pattern at the upper border of the stimulus field brought no advantages as compared to the usual fixation in the center. Continuous prolonged recordings, with successive averaging of 64 pattern reversals, confirmed statements that only the major positive wave and its latency are constantly reproducible without being influenced by fatigue or inattention. Repeated examinations in the same subjects at intervals of 2 weeks showed a considerable spread of the latencies from one session to the other but the absolute values always ranged within the normal. More or less large latency differences (up to 12 ms with large pattern stimulation) were found in every subject at least once. A longer latency found at a control examination, or a newly appearing latency difference, therefore do not prove a fresh optic nerve lesion as long as the absolute values are still within the limits of normal. From repeated examinations it could also be seen that foveal stimulation with a small pattern is not suitable for routine examinations because of high variation in the results. Ein handelsübliches Schwarz-Weiß-Fernsehgerät wurde zur Stimulation mit Schachbrettmuster-Umkehr verwendet. Die aus Untersuchungen an 78 gesunden Versuchspersonen errechnete obere Normgrenze für die Latenzzeit der positiven Welle p 100 der visuell evozierten Potentiale war praktisch identisch mit derjenigen der meisten Autoren, die zur Stimulation eine Projektionsvorrichtung mit einem Drehspiegel verwendeten. Potentiale, welche, zur ausschließlich fovealen Stimulation, mit einem kleinen Muster erzeugt wurden, waren oft nur unsicher ausmeßbar. Fixation eines großen Musters am oberen Rand brachte gegenüber der sonst üblichen Fixation in der Mitte keine entscheidenden Vorteile. Kontinuierliche Langzeitableitungen mit sukzessivem Averagen von jeweils 64 Musterumkehren bestätigen frühere Beobachtungen, daß nur die größere positive Welle und ihre Latenz konstant reproduzierbar und nicht durch Ermüdung und Unaufmerksamkeit beeinflußbar sind. Wiederholte Ableitungen bei denselben Versuchspersonen in Abständen von zwei Wochen ergaben eine beträchtliche Streuung der Latenzwerte von einer Untersuchung zur anderen. Die absoluten Werte blieben aber immer innerhalb des Normbereichs. Mehr oder weniger große Latenzdifferenzen (bis zu maximal 12 ms) zwischen Stimulation des rechten und des linken Auges mit einem großen Muster wurden bei jeder Versuchsperson an mindestens einem der Untersuchungstermine festgestellt. Solange sich die absoluten Latenzwerte innerhalb der Norm befinden, darf daher beim Vorliegen einer längeren Latenz im Vergleich zu einer Voruntersuchung oder bei einer neu aufgetretenen Latenzdifferenz zwischen beiden Augen noch nicht auf eine frische Opticusläsion geschlossen werden. Die wiederholten Ableitungen haben ferner ergeben, daß sich die foveale Stimulation mit einem kleinen Schachbrettmuster wegen zu großer Variabilität der Resultate für Routineuntersuchungen nicht eignet.