Abstract
Werden Wasserstoffionen in Helium geschossen, so erfolgt eine Anregung der Triplettlinien des Heliums. Daneben tritt beim Stoß von H2 +- und H3 +-Ionen auf Helium noch die BALMER-Serie des Wasserstoffs in Erscheinung, die bei der Dissoziation der Wasserstoffionen angeregt wird. Die Anregungsfunktionen der Heliumlinien 3889 A (23S-33P) und 5876 A (23P-33D) und der Ha-Linie des Wasserstoffs steigen im untersuchten Bereich (Stoßenergien zwischen 2 und 20 keV) langsam und gleichmäßig an. Die beim Stoß von Ionen des schweren Wasserstoffs auf Helium erhaltenen Anregungsfunktionen fallen mit den beim Stoß von Ionen des leichten Wasserstoffs sich ergebenden innerhalb der Fehlergrenzen zusammen, wenn man die Intensität des angeregten Leuchtens nicht als Funktion der Energie sondern über der Geschwindigkeit der stoßenden Teilchen aufträgt. Dies ist in Übereinstimmung mit der Theorie des Korpuskularstoßes, wonach für die Energieübertragung durch unelastischen Stoß nicht die Energie, sondern die Geschwindigkeit der Teilchen maßgebend ist. Die Lichtanregung durch Heliumionen in leichtem und schwerem Wasserstoff ist gleich. Das intensive Auftreten der Heliumbogenlinien bei diesem Prozeß sowie das starke Ansteigen der Lichtintensität bei abnehmenden Stoßenergien deuten jedoch darauf hin, daß es sich hier nicht um eine echte Lichtanregung durch Ionenstoß, sondern um ein Wiedervereinigungsleuchten des Heliums handelt.