Abstract
Für Mn56, Cu64, Pd109, In116 und Au198 wurde die Selbstabsorption der β-Strahlung in aktivierten Folien bei einer 4 π-Zählgeometrie untersucht: 1. Es wurden metallische Folien verschiedener Schichtdicke δ bei fester geometrischer Anordnung im thermischen Neutronenfeld aktiviert. Durch Extrapolation der mit dem 4 π-Zählrohr gemessenen spezifischen Zählrate υ (δ) auf Schichtdicke Null wurde die spezifische Zerfallsrate c bestimmt und der Selbstabsorptionsfaktor sβ(δ) =υ(δ)/c in Abhängigkeit von der Schichtdicke angegeben. 2. Für Au198 wurde die absolute Zerfallsrate N0 nach der β-γ-Koinzidenzmethode bestimmt und mit der im 4 π-Zählrohr gemessenen Zählrate N verglichen. Der Selbstabsorptionsfaktor sβ=N/N0 stimmt im Rahmen der Fehlergrenzen (≈ 2%) mit dem oben erhaltenen überein. 3. Aktivierte Folien wurden beiderseitig mit Absorberfolien gleicher Dicke x (bestehend aus demselben Material) abgedeckt und die Transmission der β-Strahlung αβ(x) mit dem 4 π-Zählrohr gemessen. Hieraus wurde die β-Selbstabsorption in einer homogen aktivierten Schicht der Dicke δ näherungsweise berechnet: . Für δ < 20 mg/cm2 stehen diese sβ-Werte im Einklang mit den oben durch Extrapolation gefundenen; bei größeren Schichtdicken treten jedoch zunehmende Abweichungen auf, die durch den Einfluß der β-Rückstreuung erklärt werden. Ferner wurden Absorptionsmessungen für die Konversionselektronen des Isomers In115* (Eγ = 335 keV) durchgeführt, die in einer folgenden Arbeit mit der Theorie verglichen werden.