Abstract
1. Es gibt verschiedene Meinungen über die Entstehung des Nukleolus. Eine davon geht dahin, daß der Nukleolus von zwei bestimmten Chromosomen (Satelliten-Chromosomen) stammt. Die zweite Meinung geht dahin, daß kein Zusammenhang zwischen den Satelliten-Trabanten-Chromosomen und dem Nukleolus besteht. 2. In der vorliegenden Arbeit wurde das Merokinese-Phänomen verwendet, um die Frage zu klären. Man läßt einen sicheren merokinetischen Stoff auf die Teilungsphasen einwirken. Als Endprodukt der Teilungsphasen entstehen mehrkernige Zellen. Das Problem wurde mit dieser Methode gelöst, ob jeder Kern einen Nukleolus enthält oder ob es nur 1 — 2 Nukleolen in der mehrkernigen Zelle gibt. 3. Eine modifizierte Methode für Färbung der Nukleolen wurde in der Arbeit durchgeführt. 0,15-proz. lodin und 1,0-proz. Fuchsinsäure (12 Stdn.), dann in 0,5-proz. Lichtgrün 30 Sek. gebracht. 4. Es wurde festgestellt, daß jeder Kern in den mehrkernigen Zellen 1—2 Nukleolen enthält. Bis 7 Nukleolen wurden in einer Zelle, die nur 2 Sat-Chromosomen in ihrem Chromosomensatz beinhalten, gefunden. Das bietet einen klaren Beweis dafür, daß kein Zusammenhang zwischen dem Nukleolenaufbau und den Trabanten-Satelliten-Chromosomen besteht.