Abstract
1. Die bereits mehrfach festgestellte Zuckerdifferenz zwischen der Unter- und Ober- bzw. Konvex- und Konkavseite geotropisch gereizter Sprosse setzt mit der Aufkrümmung ein und geht nach Beendigung der Reaktion wieder vollständig zurück. 2. Die geotropische Reizung führt bei Sprossen zu einer stärkeren Sauerstoffaufnahme der Unter- bzw. Konvexseite gegenüber der Ober- oder Konkavseite. Es handelt sich dabei um eine Intensivierung der Atmung. 3. Die Ausbildung der Atmungsdifferenz wird gleichzeitig mit der Krümmung und dem Auftreten der Zuckerunterschiede deutlich. Auch hier kommt es nach Beendigung der Reaktion wieder zu einem vollständigen Ausgleich. 4. Die beobachteten Unterschiede in den Atmungsintensitäten sind nur zu einem geringen Teil auf die Zuckerdifferenzen zurückzuführen. 5. Der mögliche Zusammenhang mit der bei der Reizung stattfindenden Wuchsstoffverschiebung wird diskutiert.