Abstract
Rheniumpentacarbonylchlorid reagiert bei Anwesenheit von Aluminiumchlorid und höherer Temperatur mit CO unter Druck gemäß ReI (CO) 5Cl+AlCl3+CO → [ReI (CO) 6] AlCl4 zum farblosen, gut kristallisierten Tetrachloroaluminat des Hexacarbonylrhenium (I) -Kations. Die sehr stabile, wasserlösliche Verbindung setzt sich mit komplexen Anionen wie [Cr(SCN)4(NH3)2], [B(C6H5)4], ClO4 sowie homogenen und heterogenen Carbonylmetallaten von Rhenium, Kobalt und Eisen unter Bildung entspr. Salze des Hexacarbonylrhenium (I) -Kations um. - Die magnetochemische Untersuchung ergibt für das Reinecke- Salz den Paramagnetismus des komplexen Chromat (III) -Anions, die übrigen Verbindungen sind diamagnetisch. Im IR-Spektrum findet sich für das [Re (CO)6]-Ion eine scharfe CO-Bande. Das Kation ist somit ein oktaedrischer Durchdringungskomplex edelgasähnlicher Konfiguration. Es ergeben sich die beiden isoelektronischen Reihen [Mn(CO)6] → Cr(CO)6→[V(CO)6] und [Re(CO)6] → W(CO)6→[Ta(CO)6]; die C - O-Valenzfrequenzen nehmen jeweils in dieser Richtung entspr. der Zunahme der dativen π-Bindung Metall → C ab.