Abstract
Die Inventur der Schwermetalle Cr, Mn, Fe, Co, Ni, Cu, Zn, Cd und Pb wurde für ein Buchen‐und ein Fichtenwald‐Ökosystem im Soiling auf der Grundlage gemessener Konzentrationen in der Vegetation und im Boden und deren Trockenmassen pro Hektar berechnet. Die Metallvorräte in den einzelnen Kompartimenten werden mit den gemessenen Schwermetallflüssen verglichen, die mit den Niederschlägen über und unter dem Kronendach, mit dem Sickerwasserstrom unter der Wurzelzone, mit dem Streufall und mit dem jährlichen Biomasse‐Zuwachs gekoppelt sind. Das Verhältnis zwischen den Elementvorräten im Auflagehumus und im jährlichen Streufall zeigt eine abnehmende Tendenz zur Freisetzung der Elemente bei der Zersetzung organischer Substanz (OTM) in der Reihenfolge: Mn>OTM>Ni>Cd>Cu>Cr ≈︁ Zn > Co ≈︁ Fe ≈︁ PbDie Flüssebilanz ist für beide Ökosysteme positiv (Input > Output) im Falle von Cr, Fe, Cu, Cd und Pb; sie ist nahezu ausgeglichen bei Ni und Zn, negativ bei Mn und Co. Die Schwermetallvorräte im Mineralboden werden durch Sickerwasser‐Austrag und Einbau in Biomasse bei allen Elementen mit Ausnahme von Zn (unter Buche), Cd und Pb abgebaut.Die Konzentrationen von Cu und Pb im Auflagehumus der untersuchten Ökosysteme haben ein Niveau erreicht, bei dem eine Schädigung der Boden‐Mikroorganismen und eine Hemmung des Streuabbaus zu erwarten sind.