Abstract
Die violett fluoreszierende Komponente der Amphibienpterine ist eine dem Isoxanthopterin nahestehende Verbindung. - Das gelbe Pigment in der Haut von Rana ist ein Pterin und identisch mit dem aus den Augen der Mutante „sepia“ von Drosophila melanogaster; es liefert wie dieses bei Belichtung Pterincarbonsäure(8) und Milchsäure. - Die blau fluoreszierenden Pterine in der Haut der Amphibien sind wesentlich stärker photolabil; die Photoreaktion äußert sich bei Bufo in einem intensiven Fluoreszenzfall, bei Rana in einem raschen Fluoreszenzanstieg. Als Photolyse-Endprodukte konnten in beiden Fällen ebenfalls Pterincarbonsäure(8) und Milchsäure gefaßt werden. - Die blau fluoreszierenden Pterine liegen im Gegensatz zum gelben Pterin als elektrophoretisch wanderfähige Anionen vor, die Carboxylgruppe an C(8) ist somit frei. Schwermetalle sind hier - sowie im gelben Pterin - nicht nachweisbar. - Während die langsam verlaufende Photoreaktion des gelben Pterins auf einer Abspaltung der Seitenkette beruhen dürfte, ist bei der primären, rasch verlaufenden Lichtreaktion der blau fluoreszierenden Pterine eine Photooxydation anzunehmen. Der Ablauf der Photoreaktion wird durch Cystein stark gehemmt.