Selective deprivation of sleep in pycnoleptic children

Abstract
Selective deprivation of slow-wave and paradoxical sleep was performed in 10 children with pycnoleptic attacks (8 of them before anticonvulsive treatment, 2 of them while under medication). The frequency and duration of petit mal attacks were intraindividually compared during night sleep and after waking for a 5-h period. After deprivation of slow-wave sleep with reduction of EEG stages 3 and 4 to about one-third of the baseline but normal duration of sleep, petit mal attacks are more frequent and long-lasting than after normal sleep or selective deprivation of REM sleep. Although total sleep time is significantly diminished after selective deprivation of paradoxical sleep the frequency of attacks during the waking state was lower than after normal sleep and deprivation of slow wave sleep. This observation shows a clear influence of the quality of sleep on the frequency of epileptic attacks. During sleep petit mal seizures were mainly found during stages 2 and paradoxical sleep. Single spike and irrregular spike wave discharges, however, occurred more frequently during slow-wave sleep. Their frequency was not significantly different in the deprivation conditions. In contrast to experimental data in animals, REM deprivation is less provoking to epileptic attacks outside sleep than deprivation of stages 3 and 4 sleep. Therefore a sufficient amount of slow-wave sleep should be preserved for pycnoleptic children. Selektiver Entzug von Tiefschlaf (Stadien 3 und 4) und REM-Schlaf (paradoxer Traumschlaf) wurde bei 10 Kindern mit Pyknolepsie durchgeführt (8 vor Medikament-Einstellung, 2 während Antiepileptikatherapie). Die Frequenz und Dauer spontaner Absencen wurden intraindividuell während des Nachtschlafes und nach dem Aufwachen für die Dauer von 5 Stunden bestimmt und mit normalem Schlaf verglichen. Bei Entzug von Tiefschlaf (Verminderung der EEG-Stadien 3 und 4 auf etwa ein Drittel der Basisnacht) aber normaler Gesamtschlafdauer sind in der folgenden Wachperiode und auch während des Schlafes selbst Petits maux häufiger und länger andauernd als bei normalem Schlaf oder nach selektivem REM-Entzug. Trotz signifikant verminderter Gesamtschlafzeit nach selektivem REM-Entzug war die Anfallsfrequenz im Wachzustand geringer als nach normalem Schlaf und Entzug der Stadien 3 und 4. Auch dieser Befund zeigt, daß die Schlafqualität einen Einfluß auf die Häufigkeit epileptischer Anfälle hat. Kleine Anfälle fanden sich während des Schlafes vorwiegend in den Stadien 2 und im REM-Schlaf. Dagegen wurden einzelne spikes und irreguläre spike wave-Abläufe meist während der tiefen Schlafstadien 3 und 4 beobachtet, aber ihre Häufigkeit war in den einzelnen Versuchsbedingungen nicht signifikant unterschieden. Im Gegensatz zu bisherigen Befunden zeigte sich, daß REM-Entzug weniger anfallsprovozierend wirkt als Entzug von Tiefschlaf. Bei Kindern mit Pyknolepsie sollte deshalb auf ausreichenden Tiefschlaf geachtet werden.