Die intraperitoneale Instillation von Interferon-gamma zur Behandlung des refraktären Ovarialkarzinoms

Abstract
Lokal fortgeschrittene, therapierefraktäre Ovarialkarzinome wurden mit intraperitonealen Interferon-gamma-lnstillationen behandelt. Interferon-gamma wurde bis zu einer maximal tolerablen Dosis von 2 mg/m2 KOF entsprechend 40 Millionen Einheiten/m2 verabreicht. Die Substanz wurde mit 2 1 Flüssigkeit 3mal pro Woche jede zweite Woche instilliert. Die Inlerferon-gamma-Applikation induzierte eine Aktivierung des Makrophagensystems und löste einen markanten, passageren Anstieg der Neopterinkon-zentrationen im Harn, Serum und Aszites aus. Der Tumormarker CA-125 schwankte während der Interferon-gamma-Therapie innerhalb kurzer Zeiträume um mehr als 100%, korrelierte jedoch nicht mit den Veränderungen des Neopterinspiegels. Als Nebenwirkungen traten, ähnlich wie bei systemischer Behandlung, grippeähnliche Symptome und dosislimitierend ein lethargisches Zustandsbild auf. Von 3 auswertbaren Patientinnen verstarben 2 an der Tumorprogression. Eine Patientin ist 18 Monate in klinischer Vollremission. Patients with refractory ovarian cancer were treated intra-peritoneally with interlenm-gamma. The maximum toleraled dose was achieved at 2 mg/m2. The substance was administered 3 times per week every second week, interferon-gamma treatment activated locally the macrophages and induced a rise in neopterin urine, serum, and ascites levels. The tumor marker CA-125 showed marked fluetuations of more than 100% during Interferon treatment and this was not correlated with neopterin. A flulike syndrome and especially fatigue were the dose limiting side effects. Two of 3 evaluable patients died on tumor progression whereas one is now 18 months clinically free of disease.