Abstract
Zur Berechnung des für eine Rotationsbande eines schweren Atomkerns charakteristischen Trägheitsmoments haben A. BOHR und B. MOTTELSON neuerdings ein auf INGLIS zurückgehendes Verfahren verwendet. Es wird gezeigt, daß man praktisch das gleiche Resultat, nämlich ein den hydrodynamischen Wert erheblich übersteigendes Trägheitsmoment, bereits bei sorgfältigerer Auswertung der früher von BOHR und MOTTELSON angegebenen Bewegungsgleichungen des kollektiven Kernmodells erhält; die quantitative Auswertung erweist sich allerdings als schwierig, da die Gültigkeitsgrenzen der Störungsrechnung überschritten werden müssen. Für kleine Abweichung des Trägheitsmoments vom hydrodynamischen Wert ist unser Resultat identisch mit dem nach INGLIS-BOHR-MOTTELSON folgenden; der Zusammenhang zwischen dem Verfahren von INGLIS und der hier vorgelegten Behandlungsweise wird diskutiert.