In an ongoing prospective investigation of the course and outcome of schizophrenia, the global functioning (employment, social contacts, symptoms) and rehospitalization rate of 72 patients were assessed one year after clinical discharge. With regard to chronicity of illness, the global outcome was better for first admissions than for multiple admissions. On controlling the patients' functioning one year before index admission, this difference did not hold true. Hence, there must be difference in the functioning of the two groups which dates back a rather long time. However, multiple admissions showed an actual downward trend in their work functioning ( p < 0.05). Rehospitalization rates of the two groups did not differ significantly (33% for first admissions versus 40% for multiple admissions). Evaluation of differences in drug-taking behavior revealed that patients with better global functioning tended to take their neuroleptics not as regularly as prescribed. Whereas for good functioning first admissions, taking into account, their better spontaneous course (rehospitalization rate 27%), an intermittent neuroleptic strategy may be in order, for multiple admissions the reversal seems to be true (rehospitalization rate for compliant patients 27 %, for non-compliant patients 73%, p < 0.0 1 ) . However, a small group of good functioning multiple admissions did not have to be rehospitalized in spite of non-compliance, whereas the patients with the poorest function relapsed despite their compliance. We conclude that, whereas for first admissions long-term neuroleptic medication may not be generally indicated on account of their prognostic heterogeneity most of the multiple admissions will profit by this therapeutic strategy in respect of rehospitalization. However, it can be inferred by the data that non-compliance by itself does not necessarily lead to poorer global outcome at one-year follow-up, nor can regular intake of neuroleptic drugs prevent the downward course of some patients, even if these do not relapse. The problem of individual indication criteria is, therefore, still an open one. In einer derzeit noch andauernden prospektiven Studie zur Langzeitprognose der Schizophrenie untersuchten wir bei 72 Patienten den weiteren Verlauf (Arbeitsfähigkeit, Kontaktfähigkeit, Symptomatik) sowie die stationäre Wiederaufnahmerate 1 Jahr nach Klinikentlassung. Hinsichtlich des Vorverlaufs der Erkrankung war der Verlaufsausgang bei solchen Patienten, die bei Aufnahme in die Studie zum ersten Mal in klinische Behandlung gekommen waren, besser als bei den vorher bereits wiederholt stationär Behandelten. Wurde das Funktionsniveau der Patienten ein Jahr vor der Aufnahme in die Studie berücksichtigt ("index admission"), so ließ sich dieser Unterschied nicht mehr sichern. Es muß schon ein länger bestehender Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen angenommen werden. Bei Patienten, die vorher bereits mehrfach stationär behandelt worden waren, kam es zu einer signifikanten weiteren Verschlechterung ihrer Arbeitsfähigkeit (p < 0.05). Die Wiederaufnahmeraten beider Gruppen unterschieden sich nicht signifikant voneinander (33% bei Ersteinweisungen und 40% bei mehrfachen vorhergehenden Einweisungen). Die Auswertung der Unterschiede im Einnahmeverhalten der Patienten, der sog. "patient compliance", zeigte, daß Patienten mit allgemein besserem Funktionsniveau eine geringere Neigung zeigten, ihre Neuroleptika streng nach Vorschrift einzunehmen. Bei zum ersten Mal aufgenommenen Patienten mit gutem Funktionsniveau mag unter Berücksichtigung des besseren Spontanverlaufs (Wiederaufnahmerate 27 %) eine intermittierende Neuroleptikabehandlung durchaus angebracht sein. Das Gegenteil scheint jedoch bei wiederholt aufgenommenen Patienten der Fall zu sein (Wiedereinweisungsrate 27% bei Patienten, die sich an die Vorschriften halten, und 73 % bei Patienten, welche die Anweisungen nicht befolgen, p<0.01). Eine kleine Gruppe wiederholt aufgenommener Patienten mit gutem Funktionsniveau brauchte dagegen nicht erneut eingewiesen zu werden, obwohl sie die Anweisungen nicht befolgten, während die Patienten mit den schlechtesten Funktionsparametern trotz Einhaltung der Einnahmevorschriften Rückfälle zu verzeichnen hatten. Daraus läßt sich schließen, daß zwar bei Erstaufnahmen wegen ihrer prognostischen Heterogenität eine Langzeitbehandlung mit Neuroleptika nicht allgemein indiziert sein dürfte, daß jedoch die meisten der bereits wiederholt aufgenommenen Patienten von dieser therapeutischen Strategie besonders im Hinblick auf ihre Wiederaufnahmerate profitieren. Es läßt sich jedoch aus den Daten ableiten, daß eine Nichtbefolgung der Einnahmevorschriften nicht notwendigerweise zu einem schlechteren Verlauf nach einem Jahr führen muß. Andererseits kann auch die regelmäßige Einnahme von Neuroleptika bei einigen Patienten nicht deren Verschlechterung aufhalten, auch, wenn es bei diesen keine direkten Rückfälle gibt. Das Problem individueller Indikationskriterien bleibt demnach weiterhin ungelöst.