Abstract
Mit der in einer früheren Arbeit abgeleiteten Ionisationsformel der Sonnenkorona werden für die Elemente großer kosmischer Häufigkeit Teilchendichten der Ionen in den in Betracht kommenden Ionisationsstufen ermittelt. Die bei den Photorekombinationen und bei frei-frei-Übergängen entstehende Ausstrahlung führt zu einem kontinuierlichen Emissionsspektrum, das in der Wellenlängenskala ein Maximum bei 30 bis 50 Å hat. Größere Intensität liefert die Linienemission, deren Maximum bei etwas längeren Wellen liegt. Sie wird für die wesentlichen Übergänge diskutiert. Im Vergleich zu den Rekombinationen in höhere Schalen sind Elektronenstöße der wirksamere Anregungsmechanismus. Für die Berechnung der Wirkungsquerschnitte wird die Bornsche Stoßtheorie verwendet. Unter Berücksichtigung der Selbstabsorption werden Spektren der Strahlung der ungestörten Korona für verschiedene Temperaturen angegeben. Mit der berechneten Eigenstrahlung der Korona wird die Gültigkeit der verwendeten Ionisationsformel kontrolliert. Auf die Bedeutung der Röntgenstrahlung für die Bildung der normalen ionosphärischen E-Schicht wird hingewiesen.