Heart rate variability enhances the prognostic value of established parameters in patients with congestive heart failure

Abstract
In dieser prospektiven Studie wurde untersucht, ob die aus dem Langzeit-EKG bestimmte Herzfrequenz-Variabilität (HRV) einen prognostischen Wert zusätzlich zu bereits etablierten Prädiktoren bei Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz besitzt. In die Studie wurden 222 Patienten mit dilatativer oder ischämischer Kardiomyopathie (linksventrikuläre Ejektionsfraktion LVEF 21±1%; Mittelwert±SEM) im Sinusrhythmus eingeschlossen. Während eines mittleren Beobachtungszeitraums von 15±1 Monaten verstarben 38 (17%) Patienten aus kardialer Ursache; 45 (20%) Patienten wurden infolge kardialer Dekompensation hospitalisiert. Der HRV-Parameter SDNN (Standardabweichung aller Intervalle zwischen Normalschlägen) war bei verstorbenen bzw. dekompensierten Patienten signifikant niedriger als bei ereignisfreien Patienten (118±6 vs. 142±5 ms). Die LVEF (18±1 vs. 23±1%) und die maximale Sauerstoff-Aufnahme während Spiroergometrie (peak VO2) (12,8±0,5 vs. 15,6±0,5 ml/min/kg) waren bei Patienten mit kardialem Endpunkt ebenfalls signifikant erniedrigt. Bei univariater Analyse stellte jeder dieser Parameter einen eigenständigen Risikoprädiktor dar. In der multivariaten Analyse zeigte sich, dass die HRV eine unabhängige prognostische Aussagekraft besitzt. Dabei wurde deutlich, dass bei Patienten mit stark verminderter LVEF und peak VO2 niedrige Werte des HRV-Parameters SDNN eine weitere Erhöhung des Risikos für schwere kardiale Ereignisse widerspiegeln. Bei Patienten mit deutlich eingeschränkter linksventrikulärer Funktion besitzt die einmalig aus dem Langzeit-EKG bestimmte HRV eine hohe prognostische Wertigkeit über einen mittleren Zeitraum von 1‡ Jahren. Durch kombinierte Bestimmung der HRV und der beiden meistetablierten Parameter LVEF und peak VO2 kann eine Optimierung der Stratifikation hinsichtlich des Risikos von Dekompensation oder Versterben aus kardialer Ursache angestrebt werden. This prospective study evaluated whether heart rate variability (HRV) assessed from Holter ECG has prognostic value in addition to established parameters in patients with congestive heart failure (CHF). The study included 222 patients with CHF due to dilated or ischemic cardiomyopathy (left ventricular ejection fraction LVEF 21±1%; mean±SEM). During a mean follow-up of 15±1 months, 38 (17%) patients died and 45 (20%) were hospitalized due to worsening of CHF. The HRV parameter SDNN (standard deviation of all intervals between normal beats) was significantly lower in non-surviving or hospitalized than in event-free patients (118±6 vs 142±5 ms), as were LVEF (18±1 vs 23±1%), and peak oxygen uptake during exercise (peak VO2) (12.8±0.5 vs 15.6±0.5 ml/min/kg). While each of these parameters was a risk predictor in univariate analysis, multivariate analysis revealed that HRV provides both independent and additional prognostic information with respect to the risk ‘cardiac mortality or deterioration of CHF’. It is concluded that the determination of HRV enhances the prognostic power given by the most widely used parameters LVEF and peak VO2 in the prediction of mortality or deterioration of CHF and thus enables to improve risk stratification.