Abstract
An Aufdampfschichten aus organischen Substanzen wird der Abbau der kristallinen Struktur bei Bestrahlung mit 60-kV-Elektronen bei so geringen Bestrahlungsintensitäten verfolgt, daß eine Erwärmung der Schichten ausgeschlossen ist. Untersucht wird bei Paraffinschichten die elektronenmikroskopische Dunkelfeldabbildung von Interferenzschlieren, die Abnahme des Streukontrastes mit der Bestrahlungsdosis und die Elektronenbeugung. Bei weiteren Schichten (Stearinsäure, Glykokoll, Leucin, Anthracen, Indigo und Phthalocyanine) wird mit Elektronenbeugung die Abnahme der Intensität der DEBYE-ScHERRER-Linien mit wachsender Bestrahlungsdosis verfolgt. Unter den im praktischen Betrieb auftretenden Bestrahlungsbedingungen haben alle Substanzen in kurzer Zeit ihre kristalline Struktur verloren. Es ergeben sich bemerkenswerte Unterschiede in den kritischen Betrahlungsdosen bei aliphatischen und aromatischen Verbindungen. Während z. B. Glykokoll schon nach einer Bestrahlungsdosis von 10-3 Asec/cm2 ein amorphes Beugungsdiagramm zeigt, benötigt Cu-Phthalocyanin dafür 3 Asec/cm2.