Abstract
1. Auf Grund der Berechnung der wahrscheinlichen Verteilung von Digitoninmolekülen auf der Oberfläche von Erythrocyten mittels der Poissonschen Formel läßt sich sehr wahrscheinlich machen, daß bei einem gegebenen Zellabstand eine bestimmte Zahl von nebeneinanderliegenden Cholesterinmolekülen mit Digitonin besetzt sein muß, damit im Durchschnitt Hämolyse eintritt. 2. Demnach sind zur Hämolyse des einzelnen Erythrocyten zwei Bedingungen nötig: I. ein genügend großes, zu 100% besetztes Feld. II. ein diesem Feld entsprechender Zellabstand. 3. Es ist möglich, daß diese zweite Bedingung so zu erklären ist, daß das Feld in der Zeiteinheit genügend oft mit einer Nachbarzelle zusammenstoßen muß, damit an ihm die Hämolyse eingeleitet wird.