Grundlagen der autoradiographischen Darstellung der Nucleinsäuren in Gewebsschnitten mit Hilfe von Radio-Phosphor

Abstract
Mit chemisch-analytisdien und Zählrohrmethoden wurden die Grundlagen für eine selektive autoradiographisdie Darstellung der Desoxyribonucleinsäure (DNS) untersucht. Dabei stellte sidi heraus: 1. Die Vorstellung, daß nach üblicher Vorbehandlung der Gewebsschnitte die Restaktivitäl von vorher verabfolgtem Radio-Phosphor ausschließlich den beiden Nucleinsäurefraktionen zuzusdireiben sei, ist unzutreffend. 2. Weder durch Behandlung der Gewebsschnitte mit Ribonuclease, noch alkalische oder saure Hydrolyse, noch durch die Kombination dieser Verfahren gelingt es, ohne Beeinträchtigung der DNS die übrigen Phosphor-Fraktionen vollständig zu extrahieren. 3. Die schwerwiegendste Fehlerquelle bei der selektiven Autoradiographic der DNS ist die Anwesenheit von Phospho-Proteinen, deren Radioaktivität die der DNS um ein Vielfaches übertreffen kann. 4. Es ist möglich, diesen Fehler durch Vergrößerung des Zeitraumes zwischen der Verabfolgung des 32P und der Tötung des Versuchstieres weitgehend einzusdiränken.