Abstract
1. Bei 20° C und Licht von 20 HNG-Osram-Fluoreszenzlampen à 40 W im Abstand von ~ 40 cm/m2 sind im 72 h-Rhythmus 10 h Licht optimal für die Blütenbildung von Kalanchoë blossfeldiana. 2. Fügt man einer solchen Hauptlichtzeit je 1 h Licht derselben Intensität und Qualität zu verschiedenen Zeiten der 62 h währenden Dunkelzeit hinzu, so erhält man 3 Phasen einer die Blütenbildung hemmenden Wirkung des Zusatzlichts, die durch je 24 h voneinander getrennt sind; die erste und die dritte Hemmungsphase sind wesentlich stärker als die zweite (mittlere) ausgeprägt. Zwischen der 1. und 2. Hemmungsphase einerseits und der 2. und 3. andererseits liegen je eine Phase der Förderung der Blütenbildung. 3. Damit ist die Beteiligung einer endonomen Tagesrhythmik am Zustandekommen der photoperiodischen Reaktion von Kalanchoë blossfeldiana erwiesen, aber auch gezeigt, daß Zusatzlicht in der Nachbarschaft der Hauptlichtzeit stärker hemmend wirkt, als allein auf Grund der Beteiligung der endonomen Rhythmik zu erwarten ist. 4. Eine Verallgemeinerung dieses Befundes auf andere photoperiodisch reagierende Pflanzen ist nicht ohne weiteres zulässig.