Abstract
Für die Bildung einer lückenlosen schützenden Oxydschicht eines Zusatzmetalls wie Aluminium oder Beryllium in Kupfer oder Eisen muß dessen Konzentration mindestens so hoch sein, daß die durch Diffusion an die Oberfläche gelangende Menge des Zusatzmetalls den Verbrauch Diffusion an die Oberfläche gelangende Menge des Zusatzmetalls den Verbrauch für alleinige Bildung des betreffenden Oxyds deckt. An Hand von Versuchsergebnissen für die Oxydation von Cu‐Be‐Legierungen wird gezeigt, daß die Bedingung zwar notwendig aber nicht hinreichend ist. Auch bei höheren Konzentrationen an Zusatzmetall können Grundmetall und Zusatzmetall simultan oxydiert werden, wenn entweder im Oxyd des Grundmetalls Sauerstoffionen beweglich sind oder zwischen einer kompakten Oxydschicht des Grundmetalls und er Ausgangslegierung eine poröse Zone der Oxyde beider Metalle mit Wanderung von Sauerstoffmolekeln in Poren vorhanden ist. In gleicher Weise können Versuchsergebnisse anderer Autoren für die Oxydation von Cu‐Zn udn Cu‐Ni‐Legierungen und für die Sulfidierung von Cu‐Al, cu‐Zn und Ag‐Zn‐Legierungen gedeutet werden.