Abstract
Mit Hilfe einer Interferenzapparatur hoher Auflösung1 wurden verschiedene Substanzen hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit als Eichnormal für Präzisions-Gitterkonstantenmessungen geprüft. Durch die Verwendung von Doppelschichten, die in der Apparatur gleichzeitig durchstrahlt wurden, konnte in der Gitterkonstantenbestimmung eine Meßgenauigkeit von ±0,01% erreicht werden. Verschiedene Fehlerquellen der Messung werden diskutiert. Wie die Versuche an TlCl (zuerst von BOSWELL 2 verwendet) zeigen, können TlCl-Schichten bezüglich ihrer Gitterkonstanten reproduzierbar hergestellt werden; legt man für die Gitterkonstante von TlCl den RÖNTGEN-Wert zugrunde, so stimmt auch die Gitterkonstante getemperter Ag-Schichten mit dem RÖNTGEN-Wert überein, wie ein Vergleich der beiden Schichten zeigt. — Bei der Verdampfung von Alkalihalogeniden von Metallschiffchen löst die Schmelze die Metalle an, wie die Untersuchung von LiF, von Molybdän verdampft, ergab. Das LiF-Gitter wird aufgeweitet, wenn die Schmelze eine längere Zeit mit dem Mo-Schiffchen in Berührung bleibt. — Aus der Reihe der Metalloxyde werden die Interferenzaufnahmen von MgO und Molybdänoxyd diskutiert.