Abstract
Einander durchdringende Netzwerke aufzubauen, ist eine faszinierende Möglichkeit, die sich Tetracarbonsäuren mit tetraedrisch gerichteten Carboxygruppen bietet. Im Kristall können sie weitmaschige, diamantartige Netzwerke bilden, die durch Paare von Wasserstoffbrücken zusammengehalten werden. Die Hohlräume werden dadurch aufgefüllt, daß sich mehrere solcher Verbände gegenseitig durchdringen. Bei der Titelverbindung C(CH2COOH)4 sind auf einzigartige Weise drei translationsäquivalente, tetragonal elongierte diamantoide Netzwerke ineinander verwoben. Molekülarchitekturen dieser Art kommen als Wirtstrukturen für Festkörper‐Einschlußverbindungen in Frage. Darüber hinaus sind sie Modelle für neuartige Werkstoffe mit ungewöhnlichen Eigenschaften (diamantoide Polymere, Ferroelektrika).

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