2-D-Time-of-Flight-MR-Angiographie der peripheren Gefäße. Experimentelle und klinische Studien zur Wertigkeit der Methode bei AVK

Abstract
Ziel: Im Rahmen einer retrospektiven Studie erfolgte bei 70 Patienten mit peripherer arterieller Verschlußkrankheit oder aneurysmatiseber Gefäßerkrankung eine MR-Angiographie der Becken-Bein-Gefäße. Material und Methode: Zur Anwendung kam eine 2-D-TOF-Sequenz in axialer Schichtführung mit schichtselektiver mitlaufender Vorsättigung. Die Nachverarbeitung der Bilder zu Projektionsangiogrammen erfolgte mit Hilfe des MIP-Algorithmus. Die Untersuchungsbefunde wurden mit konventionellen oder digitalen Arteriographien verglichen. Ergebnisse: Von insgesamt 31 Stenosen (Stenosegrad 30-99 %) wurden nur 19 in der MRA erkannt. Hinsichtlich des Stenosegrades fiel die Einstufung in 9 Fällen gleich aus. In 9 Fällen erfolgte eine Überschätzung und in einem Fall eine Unterschätzung des Stenoseausmaßes. Der Nachweis aller Gefäßverschlüsse (n = 56) gelang problemlos. Allerdings wurden 12 hochgradige Stenosen in der MRA als Verschluß gewertet. Schlußfolgerung: Der Vergleich der verschiedenen Verfahren ergab, daß die MR-Angiographie in der hier vorgestellten Form in der präoperativen Diagnostik von peripheren Gefäßerkrankungen derzeit nicht akzeptiert werden kann. Für die Nachsorge stellt sie eine vielversprechende nichtinvasive Alternative dar. Purpose: A retrospective study was performed in 70 patients with peripheral vascular disease who underwent MR angiography of the lower extremity. Material and methods: MR angiography was performed with a 2-D-TOF sequence including a travelling presaturation to suppress the venous signal. Postprocessing images were obtained with the MIP algorithm. The MRA results were compared with conventional or digital angiography in all patients. Results: Only 19 stenoses out of 31 which showed a degree of stenosis between 30 and 99 % could be visualised by MR angiography. 9 stenoses were correctly classified by MRA. In 9 cases the degree of stenosis was overestimated, in one case it was underestimated. All 56 occlusions were correctly detected. 12 severe stenoses diagnosed with conventional angiography were graded as occlusions with MR angiography. Conclusions: MR angiography cannot be accepted in preoperative staging of patients with peripheral vascular disease. The postoperative examination seems to be a practical noninvasive alternative.