Über einige Oxoverbindungen und Doppeloxyde des vierwertigen Vanadins

Abstract
Es wird die Darstellung von zwei Natriumvanadaten(IV), Na2VO3 und Na2V2O5, beschrieben. Entsprechende Lithiumvanadate(IV) konnten nicht erhalten werden; die Umsetzung zwischen Li2O und VO2 führt bei 700° zu Vanadin(III)‐ und Vanadin(V)‐verbindungen.CaVO3, aus CaO und VO2 bei 800° erhältlich, kristallisiert im Perowskitgitter mit a = 3,75 ± 0,01 kX.Zwischen Kobaltvanadin(III)‐spinell, CoV2O4 mit a = 8,39 kX und Kobaltvanadin(IV)‐spinell, Co2VO4, existiert eine Mischphase, die von 0–90 Mol‐% VO2 reicht. Der reine Vanadin(IV)‐spinell läßt sich nicht darstellen, weil bei der Umsetzung von VO2 mit CoO in geringem Umfang stets eine Disproportionierung des V4+ eintritt. Eine dem Kobalttitan(IV)‐oxyd, CoTiO3, entsprechende Verbindung tritt im System CoOVO2 nicht auf, doch lassen sich im Titanat unter Erhaltung der Ilmenitstruktur bis 50% der Ti4+‐Ionen durch V4+‐Ionen ersetzen.Auch die Umsetzung von 1 VO2 mit 2 MgO führt, wie jetzt gezeigt werden kann, zu keinem einheitlichen Produkt, so daß es den Anschein hat, daß reine Vanadin(IV)‐spinelle, Me2VO4 (Me = Co, Zn, Mg, Mn) wegen des leichten Eintritts von Disproportionierungsreaktionen nicht existenzfähig sind.Im System Nickel—Vanadin—Sauerstoff tritt keine Spinellphase auf.