Abstract
Bei einer 37 Jahre alten Frau entwickelt sich auf Grundlage einer Lebercirrhose mit Ikterus ohne Ascites eine generalisierte Xanthomatose der Haut, die, mit einem Xanthelasma palpebrarum einsetzend, schubweise an Ausbreitung gewinnt. Die streng symmetrische Affektion ist besonders ausgesprochen an den einem Drucke ausgesetzten Hautpartien. Eine Besonderheit des Falles bildet die Xanthombildung um die Laparotomienarbe. Jede neue Eruptionsperiode wird von intensivem Pruritus begleitet. Die entwickelten Xanthome zeigen nirgends regressive Tendenz, bleiben aber lange Zeit auf einer gewissen Entwicklungshöhe stehen. Der Form nach sind es die beiden Arten des Xanthoma planum (peau de chamois) und des Xanthoma tuberosum (élevé ou saillant de Besnier), die das Bild beherrschen. Die Patientin war nach mehreren erfolglosen Kuren in französischen Badeorten solatii causa auch noch nach Karlsbad geschickt worden. Bei der Art der Erkrankung konnte die Therapie bloß eine rein symptomatische sein. Einer Exzision größerer Protuberanzen widersetzte sich die Patientin, sodaß die histologische Untersuchung entfallen mußte.