Abstract
Ein damals 26jähriger Mann schoß sich 1895, also vor 36 Jahren, eine Revolverkugel ins Herz. Das Geschoß konnte 1930 in der hinteren Herzwand röntgenologisch festgestellt werden. Es wurde elektrokardiographisch das Bestehen eines totalen Bündelblocks nachgewiesen. Es wird erörtert, ob der totale Block vom Zeitpunkt der Verletzung an bestand. Die Wahrscheinlichkeit spricht dafür, daß wenigstens in der Zeit sofort nach der Verletzung ein totaler Block bestanden hat. Ob der Block auch in der Folgezeit vorhanden war, läßt sich nicht sicher klären. Es ist jedoch wahrscheinlich. Bemerkenswert ist die lange Dauer und die relativ gute Leistungsfähigkeit. Der Patient hat allerdings eine vorwiegend im Sitzen ausgeübte Beschäftigung (Schneidermeister).