Zur Frage der Infektionsgefährdung medizinischtechnischer Assistentinnen durch das Hepatitis-B-Virus*

Abstract
Bei der Untersuchung von 61 MTA-Schülerinnen und 86 medizinischtechnischen Assistentinnen nach Abschluß ihrer Ausbildung auf die Anwesenheit von Hepatitis-B (surface)-Antigen und Hepatitis-B (surface)-Antikörpern im Blut wurden erhebliche Differenzen entdeckt. HBs-Antigen wurde bei MTA-Schülerinnen nicht gefunden, dagegen waren 4,7% der technischen Assistentinnen HBs-Antigen-positiv. Anti-HBs war bei MTA-Schülerinnen in 6,6% der Fälle, bei technischen Assistentinnen in 36,1% der Fälle nachweisbar. Diese Daten sprechen für eine erhebliche Gefährdung des medizinischen Personals durch das Hepatitis-B-Virus, besonders im Laboratoriumsbereich. Als Beitrag zur Prophylaxe der Virushepatitis B bei Laboratoriumspersonal wird auf besondere hygienische Maßnahmen, regelmäßige Blutuntersuchungen des Personals auf HBs-Antigen und anti-HBs, den gezielten Einsatz von anti-HBs-positivem Personal und den Wert der passiven Immunisierung mit speziellen anti-HBs-Immunglobulinen hingewiesen. Considerable differences were discovered when 61 student technicians and 86 qualified laboratory staff were investigated for presence of hepatitis B (surface) antigen and hepatitis B (surface) antibodies in the blood. HBs antigen was not found in the trainees whereas 4.7% of the qualified personnel were HBs antigen positive. Anti-HBs could be demonstrated in 6.6% of the trainees and in 36.1% of qualified technicians. These data demonstrate the considerable risk of medical personnel from hepatitis B virus particularly in laboratories. For prophylaxis of virus hepatitis B in laboratory personnel special hygienic measures, routine blood investigations for HBs antigen and anti-HBs, the planned placing of anti-HBs positive personnel and the value of passive immunisation with anti-HBs immunoglobulins are stressed.