Abstract
Ringförmige Versetzungen in plastisch verformten Zink‐Kristallen werden im Elektronenmikroskop oft als zwei‐, drei‐ oder vierfache Linien abgebildet. Zur Deutung dieses Mehrfachkontrastes wurden Kontrastkurven mit Hilfe der kinematischen Theorie der Elektronenbeugung numerisch berechnet. Es zeigt sich, daß die meisten in den elektronenmikroskopischen Bildern vorkommenden Varianten des Mehrfachkontrastes auf diese Weise erklärt werden können. Es besteht eine gewisse Übereinstimmung mit den nach der dynamischen Beugungstheorie berechneten Kontrastkurven von HOWIE und WHELAN. Außerdem wurde berechnet, wie der Kontrast eines parallel zur Folienebene liegenden Stapelfehlers von der Tiefe des Stapelfehlers abhängt.