Lebensqualität nach Rektumresektion und -exstirpation: Ein Vergleich mit Hilfe verschiedener Meßparameter

Abstract
Je 41 Patienten nach Rektumexstirpation bzw. -resektion wurden im Mittel 4,3 bzw. 3,8 Jahre nach der Operation hinsichtlich ihrer Lebensqualität befragt. Drei verschiedene Meßparameter (Karnofsky, Grogono, Spitzer) wurden verwendet. Zusätzlich wurde die subjektive Einschätzung der Lebensqualität erfaßt. Patienten nach Rektumresektion wiesen eine signifikant bessere Lebensqualität auf als Patienten nach Rektumexstirpation. Das ließ sich am deutlichsten mit dem Index von Grogono zeigen und spiegelte sich auch in der persönlichen Einschätzung der Lebensqualität durch die Patienten wider. Während bei Männern nach Rektumexstirpation häufig Minderwertigkeitsgefühle, Depressionen und Störungen des Sexuallebens auftraten, wurden Frauen mit der Kolostomie besser fertig. Bei ihnen ergaben sich nur geringe Unterschiede in der Lebensqualität nach Rektumexstirpation oder -resektion. Die Irrigation erwies sich hinsichtlich der Lebensqualität als das beste Verfahren der Stomaversorgung. Two groups of 41 patients each who had undergone rectal resection or excision were questioned about the quality of their life an average of 4.3 or 3.8 years, respectively, after the operation. Three different measurements were obtained (Karnofsky, Grogono and Spitzer indexes). In addition, the patients provided a subjective estimate of the quality of their life. The quality of life was significantly better after resection than after excision, most clearly so according to the Grogono index, and this was also reflected in the patients' personal assessment. In males rectal excision frequently resulted in inferiority feelings, depression and disorders of sexual activity. Females found it easier to cope: they showed only minor differences in quality of life between resection and excision. Irrigation proved to be the best means of stoma care as far as quality of life was concerned.