Abstract
Die kinetische Untersuchung der Polyreaktion des Isoprens mit Organolithium‐Verbindungen als Initiatoren in n‐Heptan als Lösungsmittel deutet auf die Reaktionsfolge: 1. Adduktbildung zwischen einer Monomerform der Organolithium‐Verbindung und dem Isopren, 2. Reaktion des Adduktes mit einer Assoziatform der Organolithium‐Verbindung unter Insertion des Isoprens. Die Adduktbildung wird als Chemisorption aufgefaßt. Auch für einen homogenen Mischkatalysator wird diese Chemisorption des Monomeren (Äthylen) nachgewiesen. Alle Reaktionen lassen sich über Ringstrukturen mit Elektronenmangel‐charakter formulieren. Die Annahme dieser Ringstrukturen erklärt auch überraschende Werte von Häufigkeitsfaktoren und Gleichgewichtskonstanten.