Isoenzyme der Kreatinkinase bei extrakardialen Erkrankungen und nach diagnostischen und therapeutischen Eingriffen

Abstract
Bei exogenen Intoxikationen, akuter Pankreatitis, zerebralen Blutungen, Meningitis, Enzephalitis, Muskelerkrankungen, im Schock, nach Operationen sowie nach Koronarangiographie, Herzkatheterismus und Kardioversion wurden im Serum die Aktivitäten des CK-MB-Isoenzyms mit einer direkten Messung der CK-MB-Aktivität unter Verwendung inhibierender Antikörper (Hemmtest) bestimmt. Lediglich bei exogenen Intoxikationen des Schweregrades III und IV, bei Polymyositis, bei schweren Formen der Sklerodermie sowie nach neurochirurgischen und abdominellen Operationen, bei einigen Patienten nach Koronarangiographie, Herzkatheterismus und Kardioversion konnten im Verlaufe CK-MB-Aktivitäten im Serum beobachtet werden. Da bei der Aktivitätsmessung mit Hilfe der CK-M-inhibierenden Antikörper zwischen den Isoenzymen CK-MB und CK-BB nicht unterschieden werden kann, wurden Parallelbestimmungen mit präzipitierenden Antikörpern durchgeführt. In keinem der untersuchten Seren ließ sich dabei CK-BB-Aktivität beobachten. Somit ist die Bestimmung des CK-MB-Isoenzyms mit Hilfe inhibierender Antikörper (Hemmtest) für die Routinediagnostik leicht durchführbar und geeignet. Die differentialdiagnostische Bedeutung der Aktivitätserhöhung der Kreatinkinase wird dadurch erheblich gesteigert. Creatine kinase MB isoenzyme was measured (using antibody inhibition) in serum of patients with exogenous intoxication, acute pancreatitis, cerebrovascular accidents, meningitis, encephalitis, skeletal muscle disease, shock, postoperative states and after coronary arteriography, cardiac catheterisation or cardioversion. CK-MB activity was revealed only in sera of patients with exogenous intoxication (severity III and IV), polymyositis, scleroderma, after operation or after coronary arteriography, cardiac catheterisation or cardioversion. As it is not possible to differentiate between CK-MB and CK-BB using inhibiting antibodies against CK-M subunit, CK-isoenzyme activity was determined in parallel, using precipitating antibodies. No CK-BB was found in any case. The determination of CK-MB isoenzyme after blocking of the CK-MB subunit by means of inhibiting antibodies is suitable for clinical diagnosis. The method significantly increases the value of creatine kinase measurement.