Dynamische Kernpolarisation durch Festkörpereffekt in erstarrten Radikallösungen hoher Elektronenspinkonzentration

Abstract
Zur Erklärung des „Festkörpereffekts“ bei hohen und höchsten Elektronenspinkonzentrationen wurden die Zusammenhänge zwischen dem Vergrößerungsfaktor der dynamischen Kernpolarisation, der ESR-Linienbreite und der Mikrowellenleistung theoretisch und experimentell untersucht. Versuche zur Erzeugung von Protonenpolarisationen in glasartig erstarrten freien Radikallösungen zeigen, daß unter günstigen Bedingungen auch in diesem Fall stark polarisierte Proben hergestellt werden können. Näherungsformeln geben Auskunft über das Sättigungsverhalten und die Optimalbedingungen für Frequenz und Leistung. Sie stehen in Einklang mit den experimentellen Ergebnissen für homogen verbreiterte Elektronenresonanzlinien. Mit schwächer werdender Radikalkonzentration steigt der Vergrößerungsfaktor zunächst, um bei wachsendem Einfluß inhomogener Verbreiterungsursachen wieder zu sinken. Die Untersuchungen erfolgten bei einer Temperatur von 77°K und in einem Magnetfeld von etwa 1000 Gauß, die Elektronenresonanżfrequenz betrug 3 GHz, die Protonenresonanzfrequenz 4,5 MHz.