Abstract
Die enzymatische Dextransynthese, wie sie von Dextransaccharase aus Leuconostoc mesenteroides B 512 F katalysiert wird, führt bekanntlich schon im Anfang der Reaktion zu Produkten mit sehr hohen Molekulargewichten. Für diese Reaktion wird ein einfacher Reaktionsmechanismus formuliert, in dem das Enzym während des gesamten Aufbaus der Kette mit dieser in Verbindung bleibt; dabei ist die Wachstumsgeschwindigkeit von der Länge der Kette abhängig. Dieser Mechanismus wird an einem Reaktionsbild näher erläutert. Für die Bildung der kürzeren Dextranmoleküle, die bei Zusatz von Akzeptoren entstehen, wird der gleiche Wachstumsmechanismus angenommen, die kürzeren Ketten kommen durch eine Reaktion des Akzeptormoleküls mit dem Wachstumskomplex, bei der die Kette vom Enzym getrennt wird, zustande. Dabei wird das Akzeptormolekül an das Kettenende ankondensiert. Dextranmoleküle können ebenfalls als Akzeptor wirken; dabei bildet sich eine Langkettenverzweigung. Die Reaktionsgeschwindigkeit wird in Abhängigkeit von der Saccharosekonzentration aus dem vorgeschlagenen Mechanismus berechnet und eine quantitative Übereinstimmung mit den experimentellen Werten erhalten.