Abstract
Fassen wir die wichtigsten Ergebnisse unserer Beobachtungen zusammen, so ergibt sich folgendes Bild: Während der Lufteinblasung in die Hirnventrikel und kurze Zeit danach finden sich tiefgreifende Veränderungen des Elektrokardiogramms, vor allem in zwei Richtungen. Einmal ergibt sich eine starke Abflachung der T-Zacke, die sogar bis zu einem negativen T führen kann. Weiter zeigt sich als Folge der Enzephalographie ein Tieferrücken des erregungsbildenden Zentrums vom Sinus in tiefere Vorhofteile bis zum Knotenrhythmus und zur Kammerautomatie, wobei sogar vorübergehend schenkelblockähnliche Bilder auftreten können. Die dabei in Erscheinung tretende Mannigfaltigkeit in Form und Lage der P-Zacke wurde an Hand von Abbildungen gezeigt. Da diese Ekg-Veränderungen in unseren Fällen beim Menschen durch einen zerebralen Eingriff vorübergehend hervorgerufen werden konnten, ergibt es sich, daß wir berechtigt sind, alle diese Veränderungen als zerebral bedingt aufzufassen. Die Häufigkeit der Befunde verteilt sich auf 51 Fälle wie folgt: T-Abflachung bei 32 Fällen, T-Erhöhung bei 5 Fällen, diphasisches T bei 5 Fällen, P-Veränderungen bei 29 Fällen, Interferenzdissoziation bei 10 Fällen, Auftreten von U-Zacken bei 4 Fällen, Vorhofextrasystolen bei 1 Fall, Bigeminie bei 1 Fall. Bradykardie bei 41 Fällen. QT-Verkürzung bei 4 Fällen. QT-Verlängerung bei 4 Fällen. Herrn Dr. Fritz Krull möchte ich an dieser Stelle für seine Mitarbeit herzlich danken.

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