Zusammenfassung In der Regionalanästhesie stellt die Lokalisation der zu blockierenden Nerven eine besondere Herausforderung dar. Seit der Zeit der ersten Regionalanästhesieverfahren vor ca. 100 Jahren ist die wesentliche Einschränkung dieser Methodik in den nicht befriedigenden Erfolgsraten und den spezifischen Risiken zu sehen. Auch durch Variation des Zugangsweges zu den verschiedenen Nerven oder durch verschiedene Identifikationsmethoden konnte keine ideale Blockadetechnik erarbeitet werden, die gleichzeitig eine Erfolgsquote von 100% ermöglicht und die Risiken minimiert. Die klinische Einführung verschiedener Hilfsmittel, wie die Nervenstimulation oder die Dopplersonographie, erbrachte trotz unumstrittener Verbesserungen bisher keine statistisch signifikanten Vorteile. In den letzten Jahren zeigte sich in der perioperativen Versorgung aufgrund der nachzuweisenden Vorteile und Möglichkeiten ein deutlicher Trend in Richtung Regionalanästhesie. Mehrere Arbeitsgruppen entwickelten Methoden zur sonographischen Identifikation von Nerven oder des Epiduralraumes und zur sicheren Platzierung von Nadeln oder Kathetern unter Berücksichtigung der gewonnenen Informationen. Die Applikation von Kathetern und die Injektion des Lokalanästhetikums kann auf diese Weise gezielt und kontrolliert durchgeführt werden. Obwohl die Sonographie im Rahmen der Regionalanästhesie ein Verfahren ist, das bereits 10 Jahre alt ist, gibt es bis zum heutigen Tag nur wenige regionalanästhesiologisch tätige Anästhesisten, die dieses Verfahren einsetzen können. Allerdings steigt das Interesse an dieser Methodik deutlich an, insbesondere aus Gründen der Qualitätssicherung. Zentrale Gremien haben festgestellt, dass diese Methodik zukunftsweisend sein wird. Vielleicht wird sich sogar die Aussage von Alon P. Winnie für die ultraschallgestützte Regionalanästhesie bewahrheiten: “Sooner or later someone will make a sufficiently close examination of the anatomy involved, so that exact techniques will be developed.”