Abstract
1. Jedes lebende Maul- und Klauenseuchevirus ist für das Meerschweinchen infektiös. Ein Teil der Stämme erzeugt Fußblasenbildung, ein anderer nur die abortive Form der Maul- und Klauenseuche. 2. Das Maul- und Klauenseuchevirus läßt sich in den Versuchen nicht beliebig lange im Meerschweinchenkörper fortführen. 3. Die Inkubationszeit ist in der Regel 2—3 Tage, beträgt aber nicht selten eine Woche und darüber. (Bis 12 Tage.) 4. Meerschweinchen, Kaninchen, Ratte (und Huhn) sind für Maul- und Klauenseuche empfänglich und erkranken in akuter oder abortiver Form. 5. Die Hautknötchen, welche nach intrakutaner Impfung virulenter Stämme bei Meerschweinchen, Kaninchen und Ratte entstehen, enthalten das Virus der Maul- und Klauenseuche in lebender Form und lassen sich bei ihrer Rückimpfung auf das Meerschweinchen (subkutan Metatarsus) in Allgemeinerkrankung mit Blasenbildung an den Füßen, überführen. 6. Heilsera und in nicht wesentlich vermindertem Grade auch Normalsera üben einen hemmenden Einfluß auf die Entwicklung der Maul- und Klauenseuche beim Meerschweinchen aus. Dieser äußert sich in Verlängerung der Inkubationszeit und Verminderung oder Unterdrückung der Blasenbildung.