Voluntary lid closing inability

Abstract

Voluntary lid closing inability has been observed in two patients with right-sided frontal ischemic damage. The patients developed a transient inability to close their eyelids voluntarily at the same time as a transient forced grasping in the left hand and left hemiparesis not affecting the face. Automatic and reflex lid closures were retained as well as the ability to keep the eyes closed and to reopen them readily on command. In previous reports, inability to close eyelids voluntarily has been attributed to apraxia, paralysis, or motor impersistence. The localization of the lesion observed in our patients suggests other pathogenetic hypotheses similar to compulsive gaze [19]. It is conceivable that the voluntary lid closing inability produced by frontal lobe lesions is due to the release of a compulsion to maintain the lids elevated in the waking state, because of the overactive effect of the visual stimuli. Die willkürliche Unfähigkeit zum Lidschluß wurde bei zwei Patienten mit rechtsseitig-frontalen Ischämieherden im Bereich der A. cerebri anterior beobachtet. Die Lidschlußapraxie war vorübergehend und entwickelte sich zusammen mit linksseitigem Zwangsgreifen und linker Hemiparese ohne Facialisbeteiligung. Der automatische und reflektorische Lidschluß war erhalten, ebenso wie die Fähigkeit, die Augen geschlossen zu halten und sie auf Kommando wieder zu öffnen. Bisher wurde die Fähigkeit zum Lidschluß meist als Apraxielähmung, motorische Impersistenz oder Zwangsblicken erklärt. Die Verbindung mit Zwangsgreifen und die Lokalisation der Läsion bei unseren Patienten spricht für eine pathogenetische Hypogenese mit Zwangscharakter. Es wird angenommen, daß die Unfähigkeit zum willkürlichen Lidschluß bei Frontalläsionen durch eine Enthemmung der forcierten Lidöffnung im Wachzustand bedingt ist mit überaktiver Wirkung visueller Reize, ähnlich dem „Zwangsblicken“ Zutts [19].