Abstract
Die tertiären Phosphine und Phosphinoxyde setzen sich mit Silicium(IV)‐halogeniden im Sinne einer Donator‐Akzeptor‐Reaktion unter Bildung von Koordinationsverbindungen der allgemeinen Formel SiX4 · (PR3)2, SiX4 · (OPR3)2 und SiX4 · (OPR3)4 um. Mit Ausnahme des SiBr4 · {P(C6H5)2}4 betätigt das Silicium in den Verbindungen des SiF4; SiCl4 und SiBr4 mit tertiären Phosphinen die Koordinationszahl 6. Dies trifft ebenso im Falle der Phosphinoxydaddukte mit SiF4 und SiCl4 zu, hingegen beträgt sie 8 in den Koordinationsverbindungen mit SiBr4. Die Komplextendenz der Silicium(IV)‐halogenide mit sauerstoffhaltigen Liganden wie Phosphinoxyden ist allgemein größer als jene mit Phosphinen. Diese Tatsache äußert sich auch in der sofortigen Bildung der Koordinationsverbindungen mit Aminoxyden, von denen vergleichsweise SiX4 · {ON(CH3)3}4 und SiX4(ONC5H5)4 dargestellt werden. Die Additionsverbindungen stellen Nichtelektrolyte dar und können durch thermische Spaltung in die Komponenten zerlegt werden.

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