Polymernetzwerke zum Einschluß von Mikroorganismen

Abstract
Es werden verschiedene Vernetzungsreaktionen beschrieben, die zur Herstellung von Biokatalysatoren durch Einschluß von Mikroorganismen dienen können. Durch geeignete Suspensionsverfahren können aus wasserlöslichen oder wasserunlöslichen Monovinyl/Divinylmonomer‐Systemen perlförmige Copolymerisate hergestellt werden. Durch den Einschluß von feinen NaCl‐Kristallen im Verlaufe des Härtungsprozesses gelingt es, Epoxid‐Harze herzustellen, die neben einer Makroporosität auch eine hohe Mikroporosität besitzen. Die Vernetzung von natürlichen halbsynthetischen oder synthetischen Polyelektrolyten mit mehrwertigen Kationen („ionotrope Gele”︁) stellt ein sehr schonendes Einschlußverfahren dar. Die Präzipitation von linearen, wasserunlöslichen bzw. begrenzt wasserlöslichen Polymeren führt zu „Netzwerken”︁ ohne spezifischen Bindungscharakter.Die Vorteile und Nachteile der verschiedenen Vernetzungsverfahren werden hinsichtlich der mechanischen (Druckfestigkeit) und chemischen Eigenschaften (Toxizität, Stabilität) der Produkte diskutiert.